Fleisch selbst kalt- oder heißräuchern
Der Genuss von Fleisch steht und fällt mir seiner Zubereitungsweise. Erst Verarbeitung und Würze bringen die Aromen zur Geltung. Besonders beliebt ist das Räuchern. Lange waren Kalträuchern und Heißräuchern eine der wenigen Möglichkeiten, die Haltbarkeit von Wurst und Schinken zu verlängern. Heutzutage ist vor allem der rauchige Geschmack sehr beliebt. Dafür musst Du nicht extra in die nächste Fleischerei fahren, sondern kannst mit den richtigen Geräten auch problemlos im eigenen Garten oder zuhause räuchern.
Kalträuchern und heißräuchern: Das ist der Unterschied
Wie der Name bereits verrät, liegt der größte Unterschied zwischen Kalträuchern und Heißräuchern in der Temperatur, aber auch in der Dauer. Ersteres kann Tage oder Wochen dauern und wird verwendet, um das Fleisch zu aromatisieren und haltbar zu machen. Beim Heißräuchern wird hingegen direkt gegart und anschließend verzehrt. Der Geschmack variiert bei beiden Varianten je nach verwendetem Holz.
Was es beim Kalträuchern zu beachten gibt
Am wichtigsten beim Kalträuchern ist die Temperatur, die maximal 25 °C betragen darf, damit das Eiweiß im Fleisch nicht gerinnt. Außerdem muss das Räuchergut trocken sein, da es sonst sauer werden kann. Hänge es einfach an Fleischhaken oder Schnüren in die Räucherkammer oder den Räucherofen. Wichtig ist, dass der Rauch gut zirkulieren kann, da sonst unschöne helle Stellen entstehen können. Das Räuchermehl kannst Du in der Lade in Form eines großen U verteilen, wodurch die benötigte Raucheinwirkungszeit verlängert wird. Das Räuchermehl darf allerdings nur glühen und niemals brennen, da der Ofen ansonsten zu heiß wird. Je kälter also, desto besser. Sollte es doch brennen, spritze mit einer Bürste etwas Wasser auf das Räuchermehl und öffnen die Luftzufuhr nicht zu stark. Anschließend musst Du nur noch regelmäßig frisches Räuchermehl auflegen, bevor es verglimmt, bis der gewünschte Räuchergrad erreicht ist. Das kann von 1-3 Tagen bei Würsten bis hin zu 3 Wochen bei Speck und Schinken dauern.
Was es beim Heißräuchern zu beachten gibt
Wenn Du keine Zeit hast, mehrere Tage auf den Räucherofen zu achten und zu warten, bis das Kalträuchern beendet ist, empfehlen wir das Heißräuchern. Das unterscheidet sich zwar im Aroma je nach Dauer und Temperatur vom Kalträuchern, allerdings schmeckt es trotzdem hervorragend und eignet sich super für die nächste Grillparty. Das Fleisch wird direkt beim Räuchern gegart, ist also für den baldigen Verzehr gedacht und bekommt eine intensive Rotbraunfärbung. Hierfür sind Temperaturen zwischen 60 °C und 80 °C ideal. Es kann aber auch mehr sein. Sie werden durch eine zusätzliche Heizquelle in der Räucherkammer erreicht. Der Rauch wird von dort dosiert in den Ofen geblasen. Neben dem klassischen Holzfeuer erfolgt der Garvorgang in modernen Öfen auch durch Gasfeuerung. Wichtig ist auch hier, dass das Fleisch möglichst trocken ist, da es sonst sauer werden kann.