Kaltwasserleitung verlegen

Eine Wasserleitung im Garten bietet Dir viele Vorteile. So hast Du das kühle Nass stets parat, ganz gleich, ob Du damit Deine Pflanzen gießt,
den Pool füllst oder Dich unter der Gartendusche erfrischen möchtest. Die einzelnen Arbeitsschritte gehen Dir mit einer detaillierten Anleitung leicht von der Hand,
weshalb auch Heimwerker-Laien eine Kaltwasserleitung verlegen können.

Neue Wasserleitung im Garten: Planung ist die halbe Miete!

Bevor Du Dich mit deinem Spaten bewaffnest und sich sogleich ans Werk machen: Eine wohlüberlegte Organisation des Vorhabens ist unerlässlich.
Wir vom BONI-SHOP zeigen dir, was du beachten solltest und welche Möglichkeiten du hast!

Die Tiefe

Es ist Dir überlassen, wie tief Du die Kaltwasserleitung verlegen möchtest. Prinzipiell kannst Du sie auch oberirdisch platzieren. Allerdings ist sie dadurch nicht vor äußeren Einwirkungen
geschützt und trägt nicht unbedingt zur paradiesischen Optik Deines Gartens bei. Deswegen empfehlen wir Dir, die Rohre in einen ungefähr 35 Zentimeter tiefen Schacht zu versenken.
Möchtest Du sie sogar frostsicher auslegen, solltest Du den Graben um weitere 40 bis 50 Zentimeter vertiefen.

Der Arbeitsaufwand

Ist Dein Garten sehr groß und bereits schön bepflanzt oder mit anderen Gestaltungselementen versehen, ist es oft am besten,
die Wasserleitungen nicht über das gesamte Grundstück zu verlegen. Ziehe stattdessen nur einen möglichst geraden Graben durch die Mitte und nutze zum Gießen einen Wasserschlauch,
mit dem Du die Rohre anzapfst. Damit ersparst Du Dir größere Umbaumaßnahmen von Sitzecken und gepflasterten Fußwegen und könntest mit einem kleinen Kompromiss
trotzdem den gesamten Garten bewässern.

Die Bodenbeschaffenheit

Die Bodenbeschaffenheit spielt beim Kaltwasserleitung-Verlegen eine große Rolle. Auf älteren Grundstücken besteht der Untergrund meist aus gutem Mutterboden.
Doch in Neubaugebieten findest Du oft nur zusammengeschüttete Geröllteile, die mit Erde aufgefüllt wurden. Davon abgesehen, dass es das Ausheben des Grabens erschwert, empfehlen
wir Dir in dem Fall, die PE-Rohre auf eine zusätzliche Schicht Sand zu betten. Damit vermeidest Du, dass sich der Untergrund plötzlich absenkt und die Leitung uneben oder gar beschädigt wird.

So wird die Kaltwasserleitung frostsicher verlegt

Auch wenn die deutschen Winter in der Regel sehr mild sind, ist es unerlässlich, dass Du Deine neue Kaltwasserleitung frostsicher verlegst. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

• Möchten Du einen relativ kleinen Aufwand betreiben, kannst Du die PE-Rohre vor Frostschäden schützen, indem Du sie vor den ersten Minustemperaturen komplett von Wasser befreist.
  Alles, was du hierfür brauchst, ist ein Abstellventil und ein geringes Gefälle, sodass das restliche Wasser von allein aus dem Schlauch abläuft.
  Bedenke, dass die Leitung vom Wasseranschluss bis zum Abstellventil gut isoliert sein muss. Im Idealfall platzierst Du es also in Deiner Garage oder in einem frostsicheren Gartenhaus.
• Die aufwendigere Variante besteht darin, den gesamten Leitungsverlauf tiefer zu setzen und mit einer Frostschutzschicht aus Kies oder Splitt zu versehen.
  Beides sorgt dafür, dass die Kälte nur gedämpft an die Rohre gelangt. Die Vorgehensweise nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch und sorgt für höhere Materialkosten,
  allerdings kannst Du dadurch selbst im Winter im Garten Wasser zapfen.

Wichtige Komponenten

Um eine Leitung zu verlegen, brauchst Du nicht nur die stabilen PE-Rohre, sondern auch unterschiedliche Verbindungsstücke, Ventile sowie Hähne und Wassersteckdosen,
an denen Du das kühle Nass problemlos abzapfen kannst.

Tipps zum Kaltwasserleitung-Verlegen

• Druckprobe
  Teste die Dichtheit eines jeden Verbindungsstücks, bevor Du den Leitungsgraben wieder zuschüttest. Baue dafür alle Teile zusammen und drehe das Wasser auf.
  Tropft nichts, hast Du gute Arbeit geleistet und kannst die Furche schließen.
• Gefälle beachten
  Es ist unerlässlich, dass Du bei horizontal verlaufenden Leitungen ein geringes Gefälle von ungefähr einem Prozent konstruieren. Nur so kann das Wasser gut fließen
  und bleibt nach dem Abdrehen nicht im Rohr stehen. Das kann dir sonst vor allem im Winter zum Verhängnis werden. Außerdem riskierst Du anderenfalls,
  dass sich Ablagerungen bilden und das Rohr nach und nach verstopft.
• Mehrere Anschlüsse
  Gehe beim Planen der Wassersteckdosen und der Hahnstationen nicht zu sparsam vor. Ein Anschluss mehr oder weniger schlägt sich kaum auf die Gesamtkosten nieder,
  erleichtert Dir das tägliche Gießen jedoch ungemein.
• Rohrdurchmesser
  Ist die Leitung zu schmal, kostet es Dir viel Zeit, bis Dein Pool mit genügend Wasser gefüllt ist. Das Bewässern Deiner Pflanzen dauert länger.
  Doch zu groß sollte das Rohr auch nicht sein, da sonst der benötigte Druck verloren geht. Wenn Du eine normale Gartenkaltwasserleitung verlegen möchtest,
  eignet sich ein PE-Rohr mit dem Durchmesser von 32 Millimetern perfekt!

Schritt für Schritt: So verlegst du die Kaltwasserleitung in Deinem Garten

Im Folgenden finden du unsere Ratschläge zum Kaltwasserleitung-Verlegen. Neben den benötigten Materialien geben wir dir auch Tipps für praktisches Werkzeug.
Hast Du darüber hinaus Fragen, zum Beispiel, welche Fitting-Verschraubungen sich eignen und welcher Rohrdurchmesser sich für Deinen Garten lohnt: Nehme Kontakt zu uns auf, wir beraten Dich gern!

Material

• PE-Rohre oder eine andere Kaltwasserleitung
• Wassersteckdosen
• Kugelhähne
• PE-Rohrverschraubungen
• Kiesmischung als Frostschutzschicht

Werkzeuge

• Maßband
• Feile
• Säge
• Messer oder Cutter
• Spaten
• Schaufel

Anleitung

1. Bevor Du beginnst, die Kaltwasserleitung zu verlegen, solltest Du ausführlich planen. Wo werden die Rohre lang führen? Und wo sind Wassersteckdosen und Kugelhähne zu platzieren?
2. Besorge nun die benötigten Materialien und lege die Teile alle nach Plan in Deinem Garten aus. Vergesse dabei nicht die Verschraubungen wie Winkel, T-Stücke und Y-Stücke.
3. Schneide die Leitungen zurecht. Rohre aus Polyethylen kürzt Du am besten mit einer speziellen Schere für Kunststoffrohre oder einer Säge mit feinen Zähnen.
   Dabei ist es essenziell, dass Du beim Zerteilen darauf achtest, dass Du den rechten Winkel einhaltst.
4. Alles ist in der idealen Länge? Fase die Rohrenden mit einer mittelgroben Feile an. Damit erleichterst Du dir nicht nur die Montage, sondern verhinderst auch,
   dass die Dichtringe durch etwaige Kunststoff-Splitter in Mitleidenschaft gezogen werden.
5. Stecke nun die Einzelteile zusammen. Schiebe dafür erst die Überwurfmutter, danach den Klemmkonus und den Dichtungsring auf das Rohr-Ende. Stecke es nun so weit wie möglich
   in das entsprechende Fitting. Besonders wichtig ist, dass keine Schmutzpartikel in die Leitung gelangen.
6. Ziehe die Überwurfmutter an. Dafür brauchst Du kein Werkzeug, handfest genügt!
7. Der Verlauf ist fertig? Dann geht es nun ans Schachten. Trenne zuerst die Grasnarbe vorsichtig von der Erde und lege sie zur Seite. Im Anschluss hebe einen 30 bis 35 Zentimeter tiefen
   und knapp 15 Zentimeter breiten Graben aus. Möchtest Du die gesamte Leitung frostsicher verlegen, gehe weitere 50 Zentimeter tiefer und füllen sowohl unter als auch über das Rohr
   zehn Zentimeter Kies als Frostschutzschicht ein.
8. Lege die Leitungen in den gegrabenen Schacht und ordne die Wassersteckdosen so an, dass sie bündig mit der Erdoberfläche abschließen. Hast Du alles verbunden,
   heißt es für ein bis zwei Minuten: Wasser marsch! Drehe die Abschlussventile auf und teste somit, ob alle Verbindungsstücke dicht halten.
9. Erst wenn das Wasser nicht mehr an ungeplanten Stellen austritt, schütte den Graben zu und setze die Grasnarbe auf. Trete sie ordentlich fest und wässere sie im Anschluss.
   Dann wächst der Rasen in wenigen Tagen wieder an.